Mehr als jedes zweite deutsche Unternehmen (61 %) würde durch eine schnellere Integration der Flüchtlinge profitieren. Doch vielfach ist ihnen deren Einstellung aus rechtlichen oder bürokratischen Gründen verwehrt. Bei einer Untersuchung des LAB Mangerpanels in 2015 forderten 80 % der 439 befragten Führungskräfte, die Bundesregierung solle die Einstellungshürden senken, um dem Fachkräftemangel effektiver zu begegnen.
Wirtschaftliche Chancen überwiegen
Trotz der Problematik aufgrund weiter steigender Flüchtlingszahlen überwiegen die wirtschaftlichen Chancen gegenüber den gesellschaftspolitischen Risiken, äußerten dort 59 % der Manager. Um dieses Potenzial zu heben, seien jedoch mehr Integrations- und Sprachkurse erforderlich (80 %), eine schnellere Prüfung und Anerkennung ausländischer Studien- und Berufsabschlüsse (68 %) eine mehrjährige Aufenthaltserlaubnis für sozialversicherungspflichtig Angestellte (65 %) und Auszubildende (62 %) sowie eine Abschaffung der Vorrangprüfung (50 %).
Deutschland besitzt eine große Chance. Nun muss die Politik dieses Potenzial mit Gesetzesänderungen und Integrationsmaßnahmen heben“, sagt Klaus Aden, Geschäftsführer von LAB & Company. „Wir brauchen dringend positive Beispiele für gelungene Integration – auch und gerade auf dem Arbeitsmarkt.“
Punktesystem als Modell für Deutschland
Einig waren sich die Manager, dass die Regierung gut beraten wäre, dem deutschen Fachkräftemangel durch eine Einwanderungspolitik nach kanadischem Vorbild zu begegnen. Danach werden zwar keine Flüchtlinge, wohl aber potenzielle Zuwanderer nach einem Punktesystem bewertet, das schematisch Kriterien wie Ausbildung. Arbeitserfahrung, Alter und Sprachkompetenz berücksichtigt. Ergebnis: 86 % der deutschen Führungskräfte wünschen sich ein solches System auch für Deutschland.
Die Ergebnispräsentation dieses LAB Managerpanels mit weiteren Informationen senden wir Ihnen gerne kostenfrei zu. Bitte kontaktieren Sie uns dazu einfach telefonisch über +49 211 15 97 99-0 oder per E-Mail an dus@labcompany.net.