Kommentar von Dr. Klaus Aden zum Thema Managergehälter in der Kommunalwirtschaft.
 
Mehr Transparenz führt zu höheren Durchschnittseinkommen

Die Vergütung der Manager von kommunalen Unternehmen divergieren um bis zu 300 Prozent – bei vergleichbaren Aufgaben und Unternehmensgrößen. Das berichtete das ARD-Magazin „Monitor“ am 20.11.2014.

„Jeder Fall muss einzeln angeschaut werden. Aber diese gravierenden Unterschiede sind meist ungerechtfertigt und in der Öffentlichkeit kaum vermittelbar“ sagt Klaus Aden, Geschäftsführender Gesellschafter der Personalberatung LAB & Company und Spezialist für Geschäftsführerbesetzungen in der Kommunalwirtschaft. „Durch die nachvollziehbare Forderung nach mehr Transparenz der Vergütungsstrukturen würden zumindest extrem überdurchschnittliche Gehälter unter Anpassungsdruck geraten – jedenfalls bei Neuvergabe der Positionen.“
Allerdings werde mehr Transparenz auch dazu führen, dass die Durchschnittsvergütungen kommunaler Führungskräfte stiege. „Mit höherer Transparenz entsteht in der unteren Hälfte der Gehaltsspanne enormer Anpassungsdruck. Schließlich will niemand unterdurchschnittlich bezahlt werden“, weiß Aden und verweist dabei auf entsprechende Entwicklungen in den USA.
Außerdem warnt er vor einer Neiddebatte: „Eine politisch gewollte breite Reduzierung von Gehältern und Pensionszusagen würde zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust an der Spitze kommunaler Unternehmen führen – bei gleichzeitig gerade jetzt deutlich gestiegenen Anforderungen.“
Das Ziel jedes Unternehmens müsse es sein, seinen Führungskräften wettbewerbsfähige Gehälter zu zahlen. „Nur dann bekommt man für die wichtigen Schaltstellen auch geeignetes Personal.“ Sonst ginge der gerade gewonnene Imagevorteil kommunaler Unternehmen als attraktiver, sinnstiftender Arbeitgeber schnell wieder verloren.

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